Sie sind nicht allein und Sie haben ein Recht auf Hilfe. Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn sie Beratung und Unterstützung annehmen. Im Gegenteil: Sie entscheiden, dass es so nicht mehr weitergehen wird. Wenn Sie sich an eine Beratungsstelle wenden, ist das der erste Schritt, um ihr Leben und das ihrer Angehörigen zu verbessern.
Beenden Sie den Kampf gegen den Alkohol. Es ist sinnlos, Alkohol wegzuschütten oder Versprechen einzufordern. Akzeptieren Sie, dass Ihr Angehöriger alkoholabhängig ist. Sie können diese Krankheit nicht heilen. Schützen Sie sich stattdessen vor weiteren Enttäuschungen und treffen Sie keine Absprachen mehr, die er oder sie voraussichtlich nicht einhalten wird.
Kümmern Sie sich nicht mehr um Aufgaben, die der oder die Alkoholkranke übernehmen müsste. Bügeln Sie nichts mehr glatt. Vertuschen Sie nichts. Dadurch werden Versäumnisse und Fehler des oder der Abhängigen offensichtlich und die abhängige Person wird sich ihres Problems deutlicher bewusst. Seien Sie mutig: Verheimlichen Sie die Krankheit nicht länger vor Verwandten, Freunden und Nachbarn.
Tun Sie, was sie ankündigen. Und drohen Sie nichts an, was sie hinterher nicht tun. So machen Sie deutlich, dass Sie es ernst meinen.
Melden Sie sich wieder bei Freundinnen und Freunden und gönnen Sie sich Zeit für alles, was Ihnen gut tun. Lange waren Sie wie taub für sich selbst. Nun beginnen Sie sich wieder zu spüren. Denken Sie daran: Wenn Sie Ihr Leben in die Hand nehmen, geben Sie auch der anderen Person die Verantwortung für ihr Leben zurück. Das kann ein Anfang sein.