Umgang mit Alkohol

Alkohol, weniger ist besser.
Keinen Alkohol zu trinken, ist am besten.
Weniger Alkohol trinken – aber wie?
Trinkanlässe gibt es fast überall. In der Öffentlichkeit, bei Sport- und Kulturveranstaltungen oder in Restaurants, Clubs und Bars … Auch bei privaten Feiern oder Treffen im Freundeskreis wird häufig Alkohol getrunken. Das geht auf Kosten der Gesundheit, wie wissenschaftliche Erkenntnisse belegen.
Die gute Nachricht: Schon kleine Veränderungen machen einen großen Unterschied! Jede gesunde Entscheidung zahlt auf die Lebensqualität ein. Die folgenden Tippsrichten sich an Erwachsene, die gelegentlich Alkohol trinken und ihren Alkoholkonsum reduzieren möchten:
Es ist hilfreich,
- sich einen Überblick über den eigenen Alkoholkonsum zu verschaffen (Trinkanlässe, Trink-Motive, Häufigkeit etc.). Dazu gibt es nützliche Apps, wie beispielsweise das Trinktagebuch der DHS (aktuell in Überarbeitung), mit denen man sein Trinkverhalten tracken kann.
- sich (Annäherungs-)Ziele für weniger Alkoholkonsum zu setzen. Zum Beispiel bestimmte alkoholfreie Tage pro Woche festzulegen oder die Anzahl der alkoholischen Getränke pro Trinkgelegenheit, Tag oder Woche zu reduzieren. Jeder Schluck weniger zählt!
- gesunde Alternativen der Entspannung zu wählen, statt zum Stressabbau Alkohol zu trinken.
- anderen Personen vom Vorsatz, weniger Alkohol trinken zu wollen, zu berichten.
- alkoholfreie Communities zu nutzen (z. B. Try dry, Sober Curious).
- Beratung und Unterstützung anzunehmen, sofern sie gebraucht wird.
Umgang mit Alkohol neu denken
In Deutschland gilt es als „normal“, Alkohol zu trinken. Für ein gesundheitsbewussteres gesellschaftliches Miteinander im Umgang mit Alkohol kann jede und jeder etwas tun:
- Respektieren Sie, wenn jemand alkoholische Getränke ablehnt – auch bei Feiern und anderen geselligen Anlässen.
- Überlassen Sie jeder Person die freie persönliche Entscheidung über ihren Nicht-Konsum.
- Nötigen Sie niemanden zum Lügen oder zu Rechtfertigungen, der/die keinen Alkohol trinken möchte.
- Kommentieren Sie nicht, wenn jemand keinen Alkohol trinkt.
- Ermutigen Sie Gäste, Kolleg:innen, Freund:innen, offen über ihre Entscheidung zu sprechen, ob sie Alkohol trinken oder nicht. Dies kann helfen, ein Umfeld zu schaffen, in dem jede:r sich wohl fühlt, unabhängig von ihrer/seiner Wahl.
- Vermeiden Sie Kommentare gegenüber Personen, die keinen Alkohol trinken, welche als beleidigend, beschimpfend, stigmatisierend, diffamierend, abwertend oder in anderer Weise als diskriminierend aufgefasst werden können (z.B. „Ohne Alkohol ist es kein Fest“, „Spaßbremse“ etc.).
- Stellen Sie allgemein akzeptierte Trinkanlässe in Frage und regen Sie zur Diskussion darüber an.
- Betrachten Sie Alkoholkonsum nicht als Normalzustand.
- Reflektieren Sie Ihr eigenes Trinkverhalten und stellen Sie Ihre Vorurteile in Frage.
- Verzichten Sie in der Gegenwart von Kindern und Jugendlichen auf Alkoholkonsum. Erwachsene, insbesondere Eltern, sollten sich stets ihrer Vorbildrolle für Kinder in ihrem Umfeld bewusst sein.
- Informieren Sie sich über Mythen rund um Alkohol und benennen Sie Fakten.